Projektwoche der Grundschule Hehn

160 Schüler der Grundschule Hehn greifen nach dem Sternen: In fünf Tagen haben die Kinder alles zum Thema Weltraum gelernt und gebastelt. Die Ergebnisse wurden ausgestellt.

 

Der sechsjährige Tobias weiß genau, wie man zum Mond kommt. Mit einer Rakete natürlich. Da steht der Knirps vor dem mannshohen Exemplar aus Pappmarché im Klassenzimmer und erklärt des selbstgebaute Raumgefährt genau. Triebwerke, Zwischenstufen, Raumkapsel und die Mond-Landefähre "Eagle" - an alles hat der Zweitklässler der Grundschule Hehn gedacht. Selbst die Gesichter der Astronauten haben die Kinder aufgemalt. Nur weiß Tobias noch nicht, ob er den Mond denn auch mal besuchen wird.
"Wenn ich größer bin, guck ich mal, ob ich da hoch gehe. Weil wenn man klein ist, ist das doof", sagt der neue Raumfahrtexperte. Sein Freund Leon (10) ist hingegen sicher: "Klar gehe ich mal in den Weltraum."

"Wir greifen nach den Sternen"

Die Hehner Grundschule jedenfalls zudete am Wochenende die Rakete. Es wurde das run 7000 Euro teure Klettergerüst hinter dem mehr als 100 Jahre alten Gebäude eröffnet. Das Geld war bei einer Spenden-Wanderung zusammengekommen. Und weil derjenige, der das Gerüst hochklettert, näher an den Sternen ist, wie Schulleiter Werner Linkens sagt, stellen die rund 160 Schüler alles rund um das Thema Sterne und Weltall aus.
In einer Projektwoche haben sich die Schüler in Gruppen mit verschiedenen Aspekten des Weltraums beschäftigt. Heraus kamen ein von den Größenverhältnissen her originalgetreues Sonnensystem, ein Weltraumspiel, ganze Mondlandschaften aus Zement, ein mit Stroh gefüllter Astronaut in Gummistiefeln und weiß lakiertem Helm oder aber eben jene Rakete, die Tobias mit sieben weiteren Schülern der Klassen eins bis vier gebaut hat. In nur fünf tagen. Wernher von Braun und die NASA haben dafür immerhin ein gutes Jahrzehnt gebraucht.
Nicht nur wegen des neuen Klettergerüsts sind die Lehrer auf das Thema Weltall gekommen. "2009 ist ja auch das Jahr der Astronomie", sagt Schulleiter Werner Linkens. Passend dazu wurden Themen verteilt und entsprechend Lehrfilme geschaut. Die Hoffnung der Pädagogen: Die Schüler sollten nicht nur etwas nachbauen, wie die Rakete, sondern auch ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Offenbar ist den Lehrern das gelungen.
Werner Linkens steht im sonst als Lehrerzimmer genutzten Dachraum der Schule und schaut auf eine breite Tafel. Darauf sind Sternenbilder zu sehen, die es gar nicht gibt. Die real existierenden Sternenbilder haben die Kinder so verfremdet, das ganz andere Bildnisse herauskamen: der große Dinosaurier statt der Große Bär, eine Katze statt ein Steinbock - alles da, wie jetzt auch das neue Klettergerüst.
Ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großer für jeden Schüler.

Quelle: Rheinische Post

Mondlandschaft mit Schülern: Die Grundschule Hehn führte die Projektwoche "Wir greifen nach den Sternen" durch.

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