Sternenhimmel über Hehn

Freitag-Abend, Ende März 2017,  17:45 Uhr. Es stehen ein Dutzend Leute vor der verschlossenen Hehner Pfarr-/Wallfahrtskirche und sehen das Schild: Die Kirche wird erst um 18:00 Uhr geöffnet.

Heute ist der große Tag. Nach 9-monatiger Bauzeit, in der die komplette Kirche wegen Innensanierung geschlossen war, folgt jetzt die feierliche Wiedereröffnung. Als die Türen endlich aufgehen sieht man noch nicht viel. Die Beleuchtung ist absichtlich gedämpft. Überall wuseln noch die Verantwortlichen herum und koordinieren, weisen Plätze zu und begrüßen. Endlich ist es soweit, die Glocke im Chor ertönt und die Musik setzt ein, Tochter Sion mit Orgel und Trompeten. Feierlicher Einzug der Priester, sowie der Fahnenzüge der St. Michaels-Bruderschaft, der SG Hehn, der St. Christophorus Bruderschaft Dorthausen, der DJK.  Pfarrer Harald Josephs begrüßt die Gläubigen in der nun bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche und dann spricht er:  Es werde Licht. Nach und nach werden jetzt die, ebenfalls sanierten, Beleuchtungen eingeschaltet. Lampenkränze, Strahler, Spots. Die Menschen staunen. So schön hatten sie sich die Ausmalungen nicht vorgestellt. Hinten in der Kirche noch dezent, im Oktogon schon mehr Farbe und im Chor sehr viel Gold. Aber im Oktogon strahlt der Himmel im dezenten Blau mit hunderten Sternen, dazu spielt jetzt die Orgel: Ein Haus von Glorie schauet. Die Kerzen werden entzündet, es ist ein erhebenes Gefühl.


Dann gibt es gleich drei Segensgebete durch Pfr. Josephs – zur Kirche als das Haus Gottes, zur Kirche als Wallfahrtsort und zur Kirche als Mittelpunkt der Gemeinde.  Zu diesen Gebeten wird das Allerheiligste in die Kirche gebracht, das ewige Licht wieder entzündet, die Muttergottes durch die Bruderschaft hineingetragen und die Kinder, als die Zukunft der Gemeinde, ziehen ein.

Es spielt die Band Oktogon und es singt der Kinderchor (Leitung Anette Schmitz),  Der Psalm 150 – Halleluja, lobt Gott in seinem Heiligtum -  wird vorgetragen, es folgt die Predigt von Pfr. Josephs.

Dann kommen die Fürbitten, vorgetragen von Kirchenvorstand, Pfarreirat, Liturgiekreis, Messdiener, Kath. Kindergarten, Kommunionkindern, Kath. Landjugend, DJK , Frauengemeinschaft, St. Matthias-Pilgerbruderschaft, St. Michaels-Schützenbruderschaft, sowie vom Wohn- und Pflegezentrum Hehn.

Den Gottesdienst zelebrieren Pfr. Harald Josephs, Pfr. Bernd Otten und Diakon Wilfried Rehbein.

Es spielen und singen abwechseln die Band Oktogon, die Orgel, der Kinderchor, die Gemeinde und zum Ende des Gottesdienstes spricht Gemeindereferentin Evelyn Hinz noch einen Meditationstext, bevor zwei Grußworte folgen.  Der Stellv. Kirchenvorstandsvorsitzende Norbert Crynen hatte einen Text vorbereitet, den Klaus Cörstges vom KV vorträgt. Er erläutert  kurz den Ablauf der Baumaßnehme, von der Schließung der Kirche Anfang Juli 2016, mit dem Aufbau des Gerüstes, welches alleine über 2 Monate dauerte, bis zu den Vorbereitungen und den Ausmalungen, dem Einschalten des Bistums und der Denkmalbehörde, der ehrenamtlichen Erneuerung der kompletten Elektroinstallation bis zum Reinigen der Bänke, der Altäre, des Bodens.

Dann bedankt sich der KV offiziell beim Wohn-und Pflegezentrum Hehn, insbesondere bei Schwester Reina und Schwester Goretti von den „Armen Dienstmägden Jesu Christi“, die die Kapelle des Pflege-Zentrums für die Dauer der Bauzeit immer zur Verfügung gestellt hatten.

Dann weicht Klaus Cörstges vom Konzept ab und dankt ausdrücklich Klaus Weyermanns und Norbert Crynen für ihren monatelangen ehrenamtlichen Einsatz  zur  Ausführung der kompletten Elektroinstallation, der neuen Beleuchtungskörper, dem Anbringen von Strahlern und Spots. Diesen ehrenamtlichen Einsatz kann man nicht hoch genug bewerten.

Zum Schluß werden noch einmal die Kosten der Maßnahme und die Finanzierung erläutert, es müssen noch etliche Gelder zum Abbau der Kreditaufnahme fließen und der Förderverein würde sich über weitere Spenden seitens der Einwohner, aber auch der Wallfahrtsgäste freuen.

Dann dankt sichtlich bewegt und erfreut auch Pfr. Josephs noch einmal den Genannten, erläutert kurz, dass demnächst auch wieder die Kreuzwegstationen angebracht würden, weist  noch einmal darauf hin, dass am folgenden Tag alle ab 11:00 bis 15:00 Uhr kommen  und sich durch fachkundigen Rat alles erklären lassen könnten, wünscht, dass noch lange Jahre diese Pfarr- und Wallfahrtskirche Bestand haben wird und sprach den feierlichen Schlusssegen.

Als die Gläubigen dann die „neue“ Kirche verlassen, strahlen oben am Firmament die Sterne.

Hehn hat seine Wallfahrtskirche und seinen Mittelpunkt wieder. Gott sei gepriesen – Halleluja.
  
    

Text und Bilder: Klaus Cörstges

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