25 Jahre Altenpflege
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- Veröffentlicht: Donnerstag, 09. Juli 2009 00:00
- Geschrieben von Ingo Lenzen
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Die Altenpflege hat sich in den vergangenen 25 Jahren stark verändert. Das kann Josef Aretz, Leiter des Altenheims St. Maria in Hehn, zweifelsohne bestätigen.
Im Juli 1984 begann der heute 49-jährige nach seiner Ausbildung in Mönchengladbach in den Gangelter Einrichtungen Maria Hilf zu arbeiten. Schlafsäle mit 16 Plätzen und Toiletten mit Sichtfenstern waren damals eine "gewöhnungsbedürftige Erfahrung" für ihn. Trotzdem sei er von Anfang an von dieser Arbeit fasziniert gewesen: "Regelrecht begeistert war ich davon, wie Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter, Mitarbeiter des Pflegedienstes und der Verwaltung miteinander kommunizierten und arbeiteten."
Eine großartige Entwicklung
Wenn er heute zurückblicke, habe die Altenpflege in Hinsicht der baulichen Gegebenheiten und des Leistungsangebotes zum Glück eine "großartige Entwicklung" genommen. Dass dies nicht nur für sein Arbeitsleben gilt, kann man an einigen Punkten festmachen. Stolzer Familienvater von fünf Kindern ist Josef Aretz in dieser Zeit geworden. Und auch seinen Hobbys wie Frühschwimmen, Fahrradfahren und seit Neuestem auch Geocaching, eine moderne Art der Schnitzeljagd, konnte er sich widmen. "In den letzten 25 Jahren habe ich zudem 25 Kilogramm zugenommen.", so Aretz. Und weiter: "Ich überlasse es lieber anderen, dies zu bewerten."
Bei seiner Jubiläumsfeier in der Kapelle des Altenheims nutzte Josef Aretz die Gelegenheit jedoch nicht nur, um von seinen Erinnerungen zu berichten. Er beschäftigte sich sehr intensiv mit den zukünftigen Aufgaben der Altenpflege. "Aufgrund der demographischen Entwicklung ist die Altenhilfe zunächst einmal ein unstrittiger Wachstumsmarkt", erklärte Aretz. Man müsse deshalb als vielseitiger Anbieter fungieren. Die Pflegeheime seien in den kommenden Jahren noch mehr für Schwerstkranke zuständig. Außerdem stellt die Finanzierbarkeit für viele nicht von der Krankenkasse Bezuschusste ein immer größeres Problem dar. "Wir müssen deshalb auch Strukturen zur Verfügung stellen, wo alte Menschen mit niedrigem Pflegebedarf kostengünstig versorgt werden."
Im September 2005 übernahm Josef Aretz nach 22 Jahren in Gangelt zusätzliche die Heimleitung in Hehn. Er könne sich noch an seine gemischten Gefühle erinnern, gesteht er. Seinen Worten merkt man dennoch an, dass er - wie das Altenheim auch - seinen Platz in Hehn gefunden hat. "Die Hehner sprechen von 'ihrem Altenheim'", betont Josef Aretz. Einen Grund dafür sieht er nicht zuletzt im christlichen Geist und der persönlichen Atmosphäre der Einrichtung. Er wünscht sich daher zu bewahren, was das Heim auszeichne und gleichzeitig die Augen für zukünftige Entwicklungen offen zu halten. Seine Erkenntnis aus 25 Dienstjahren ist: "Veränderung ist normal - im Privaten wie im Berufsleben."
Quelle: Rheinische Post

Das Altenheim St. Maria in Hehn
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