20 Millionen Investition

Die Städtischen Kliniken geben Gas. Es gibt eine erste Skizze für den Umbau der Hardterwaldklinik.
Noch im August soll ein Antrag beim Land gestellt werden. Die 20 Millionen-Investition will der Gesellschafter Stadt alleine tragen.

 

Die denkmalgeschützte Hardterwaldklinik und ein topmodernes herzchirurgisches Zentrum - wie das rein optisch zusammengehen kann, zeigt eine erste Skizze des auf Krankenhausbauten spezialisierten Düsseldorfer Architektenbüros TMK.



Dazu könnte es schneller kommen als bislang gedacht. Denn die städtischen Kliniken drängen auf rasche Umsetzung. Geschäftsführer Horst Imdahl bestätigte gestern der "Rheinischen Post" auf Anfrage, dass noch im August der Antrag auf Aufnahme des Herzzentrums in den Krankenhausbedarfsplan des Landes gestellt werden soll. Spätestens bis Ende des Jahres wird dann klar sein, ob der Plan, bei dem die Stadt von dem Herzspezialisten Professor Reiner Körfer beraten wird, umgesetzt werden kann.
Nach Auswerung eines Gutachtens der Unternehmensberatung Jüngerkes & Schlüter ist jetzt auch klar, in welcher Dimension im Hardter Wald gebaut werden soll. Das Herzzentrum für Transplantationen, Einsetzen von Kunstherzen, Vorsorge und Rehabilitation soll rund 100 Betten haben. Damit wären etwa 2000 Operationen pro Jahr möglich. Diese Größe verträgt nach Einschätzung der Experten die Region noch, obwohl es im Umkreis mit Krefeld, Aachen und Düsseldorf gleich drei Herzzentren gibt.

Sanierung des Altbaus

Nach unten korrigiert wurden inzwischen die Schätzungen für die nötige Investition. Rund 20 Millionen Euro sollen Sanierung des Altbaus und der Neubau des OP-Zentrums nach RP-Informationen kosten. Diese Summen will der Gesellschafter Stadt alleine, also ohne Hinzunahme privater Krankenhausketten, aufbringen. Nur für das Reha-Zentrum ist offenbar Kooperation mit einem externen Partner vorgesehen. Aus den politischen Parteien gab es bislang breite Zustimmung zu den Plänen.
Der Landtagsabgeordnete Norbert Post (CDU), der einer der Initiatoren der Idee ist, hofft, dass es gelingt, das Herzzentrum nach Mönchengladbach zu holen. Er warnt jedoch vor zu großer Euphorie. "Bei der Krankenhausplanung sind viele Dinge zu bedenken. Es müssen noch etliche Beteiligte gefragt werden", so Post zur RP. Und unklar ist offenbar noch, ob andere Mönchengladbacher Krankenhäuser das Herzzentrum gemeinsam mit den Städtischen Kliniken betreiben wollen.
Breite Zustimmung aus der Politik gibt es nicht zuletzt, da das Körfer-Konzept von einem jährlichen Umsatz von bis zu 35 Millionen Euro ausgeht. Rund 200 neue Arbeitsplätze könnten entstehen. Das Vorbild Bad Oeynhausen, wo Professor Körfer bis vor kurzem operierte, hat 1300 Stellen und einen Umsatz von 150 Millionen Euro. Die Zahl von Herz-Kreislauferkrankungen nimmt - auch wegen der gestiegenen Lebenserwartung - ständig zu. Gutachter beziffern das Potential eines Herzzentrums in Mönchengladbach auf mindestens 2500 Patienten pro Jahr.

Quelle: rp-online.de

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