Gesundheitspark Hardterwald

Eine große und topmoderne Reha-Klinik soll an das historische Gebäude der Hardterwaldklinik angebaut werden. Der Stadt liegt eine Bauvoranfrage von Architekt Dietmar Haasen vor. Investor ist die Eifelhöhen-Klinik.

Schon einmal wollte das große Mönchengladbach eine Reha-Klinik in ihrem Stadtgebiet einrichten – und zog den Kürzeren gegen das kleine Korschenbroich. Nun gibt es einen zweiten, viel versprechenden Anlauf. Wie Architekt Dietmar Haasen und Horst Imdahl, Geschäftsführer der Städtischen Kliniken, der RP gestern auf Anfrage bestätigten, liegt der Stadt eine Bauvoranfrage vor. Sie soll klären, ob es aus Sicht der Stadtplanung und des Landschaftsschutzes Bedenken gegen einen Neubau gäbe, der an das historische Haupthaus der Hardterwaldklinik andockt.


Damit würde Mönchengladbach dank des grünen Hardterwald-Geländes von einem neuen Trend des Gesundheitswesens profitieren. Statt die genesenden Patienten zu teuren Kuren in entfernte Regionen zu schicken, sollen sie künftig in der Nähe ihres Wohnorts und Krankenhauses gesund gepflegt werden. "Wir suchen ganz bewusst Standorte am Rande von Ballungszentren", sagt Dr. Markus-Michael Küthmann, Vorstand der Eifelhöhen-Klinik AG. Sie hat Erfahrung im Zusammenspiel mit kommunalen Trägern von Krankenhäusern. Die Eifelhöhen-Klinik, eine börsennotierte Aktiengesellschaft, betreibt bereits Einrichtungen in Marmagen, Bonn sowie in Bad Wünnenberg.

Gesundheitspark Hardterwald

Die architektonischen Pläne für den "Gesundheitspark Hardterwald" (so der Arbeitstitel) sind schon recht konkret: Fünfeinhalb Stockwerke soll der Anbau haben und damit niedriger bleiben als das markante historische Gebäude. Wie einzelne Finger ragen die einzelnen Teile in weichen, geschwungenen Formen in den Hardterwald hinein.

Für bis zu 200 Zimmer wäre Platz. Nur: Welche Art von Medizin genau im neuen Gesundheitspark geleistet werden soll, ist noch unklar. Denn nach wie vor haben die Städtischen Kliniken den Plan, ein Herzzentrum auf dem Gelände einzurichten. Allerdings wird es wohl wegen der Landtagswahl bis Ende des Jahres dauern, bis klar ist, ob der neue Landesbedarfsplan ein weiteres Herzzentrum in Nordrhein-Westfalen vorsieht.

Doch das ist für den Investor nicht entscheidend. "Wir arbeiten eng mit dem jeweiligen Akut-Krankenhaus zusammen", sagt Küthmann. Will heißen: Das Rehabilitationsangebot wird auf das Angebot der Kliniken vor Ort abgestimmt – wie immer dieses aussehen mag.

"Die Lage ist eine wunderbare Voraussetzung für die Genesung der Patienten und wird daher in unseren Überlegungen eine zentrale Rolle spielen", sagt Architekt Haasen. So wird es Wintergärten geben, von denen man direkt in den Wald blicken kann. Ein eigener Landschaftsarchitekt kümmert sich um die Gestaltung des Parks, der öffentlich bleiben soll.

Über die Kosten mag Dr. Küthmann in diesem Stadium der Prüfung noch nicht spekulieren. Sie dürften aber deutlich im zweistelligen Millionenbereich liegen. Horst Imdahl, der dem Aufsichtsrat der Städtischen Kliniken in der nächsten Sitzung das Konzept vorstellen wird, hofft auf die Zustimmung der Politik. "Der Gesundheitspark würde viele neue Arbeitsplätze in die Stadt bringen."

Quelle: Rheinische Post

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