Die Gründung des heiligen Peschs

Wo heute im Heiligenpesch die schöne Pfarrkirche ihre Türme zum Himmel streckt; wo die herrlichen Grotten der Frommen Gemüt erheben, wo das Pfarrhaus und der Pfarrgarten liegen, da fand man noch vor 50 Jahren eine von Löchern und Gräben durchbrochene Wildnis, bestanden von alten Stöcken und von wilden Bäumen und Gesträuchen mancherlei Art.

 

Nicht ein einziges der jetzt den Heiligenpesch bildenden Gebäude war damals vorhanden, auch die Kirche und die jetzige Kapelle nicht. Augenblicklich zählt der Heiligenpesch außer dem Kloster, dem Pfarrhaus und der Schule 14 Wohnhäuser.
Von dem aufstehenden Gehölz hatte er den Namen "Pesch", welcher hier herum noch oft vorkommt. So gibt es in der Nähe noch Benzes- Herdter-, Gerkerather-, Dorthausener- und Kothausener-Peschen, lauter Laubgehölze, welche von Acker umgrenzt sind.
Vom alten Heiligenpesch steht noch ein kleiner Rest am Kirchhof; ein anderer stand bis vor einigen Jahren da, wo jetzt das Pensionat errichtet ist.
Ein Weg führte nicht durch den Pesch. Die jetzige Dorfstraße wurde beim ersten Kirchenbau (1851) ausgelegt; früher schlängelten jedoch mehrere Pfade durch den Pesch zum - Kapellchen.
Damals stand nämlich an Stelle der jetzigen, steinernen Wallfahrtskapelle ein wohl 200 Jahre altes, armseliges, lehmenes Kapellchen ohne Turm, dessen Dach ein Kind mit der Hand erreichen konnte. Die niedrige Tür hing rechts am Eckpfosten; links neben ihr befand sich ein kleines Fenster, mit Stäben vergittert. Ein kleiner, später angebrachter Vorbau ohne Wände schützte die Beter vor Regen.
Drinnen aber wurde das in weiter Umgegend bekannte und hochverehrte Muttergottesbild ausbewahrt, von welchem der Pesch den Ehrentitel "Heiligenpesch" erhalten hatte.
Neben der Kapelle befand sich ein kleines Gewässer, - jetzt bon der Rochusgrotte überwölbt, - an welchem die Pilger zu schöpfen und die Augen zu waschen pflegten, wie es noch geschieht. Vor Jahren war der Wasserbehälter bedeutend größer; beim Kirchbau mußte er eingeengt werden, um zwischen ihm und der Kirche einen Durchgang zu schaffen.
Das Heiligenpescher Gebiet und das dabei gelegene Dorf Hehn gehörten bis zur großen französischen Revolution zur Abtei Gladbach und bis 1858 auch zur Gladbacher Pfarre. Trotz der weiten Entfernung von der Pfarrkirche hatten die Hehner den Ruhm, durchweg die ersten beim Gottesdienste zu sein.
Der ehemalige große, schöne Wald zwischen Hehn, Holt, Rönneter, Beltinghoven und Vorst, der sogenannte Kammerbusch, war ebenfalls Eigentum der Abtei. Kammerbusch wurde er genannt, weil er das nötige Holz zur Heizung der Zimmer, Kammern in der Abtei liefern mußte.
Wer vor 100 Jahren von Gladbach aus durch Hehn nach Hardt wanderte, der fand zur Linken der Hehner Dorfstraße zunächst einen langen, schmalen Sumpf, dazwischen hin und wieder Pfühle. Jenseits des Sumpfes lagen die Höfe, zwischen und hinter diesen die Baumgärten und Gärten, aber auch noch verschiedene Buchen- und Birkenpeschen. Von den Gärten aber bis zu Landwehr, d.h. nach Süden, erstreckte sich das einzige Ackerfeld der Hehner und in diesem Felde, an die Landwehr gelehnt, ziemlich gegen die Mitte des Dorfes lag das Gebüsch, welches "Heiligenpesch" genannt wurde.
Sumpf und Pfühle sind heute bis auf einzelne kleine Reste verschwunden und mit ihnen auch das früher so oft auftretende kalte Fieber, (ött Breese).
Dagegen würde der Wanderer vor 100 Jahren auf der rechten Seite der Hehner Dorfstraße nur einen großen Wald, den oben genannten Kammerbusch erblickt haben, in welchem Rehe und Hirsche, sogar Wölfe und Wildschweine vorkamen.
Auf dieser Seite der Dorfstraße fand man damals noch kein Haus, auch heute erst 14, darunter 3 ganz neue Häuser.
Damit die Hehner Holz hätten, wohl auch, damit sie dem Abte hübsch aus dem Kammerbusch bleiben möchten, hatte derselbe ihnen einen an ganz Hehn vorbeilaufenden Streifen des Kammerbusches, etwa 150 bis 200 Schritte breit, zu gemeinsamer Nutzung überwiesen und diesen "Gemeindebusch", kurzweg auch "Gemeinde" genannte, durch einen Weg vom Kammerbusch getrennt. Noch jetzt kann man diesen Weg, den "Buschweg", parallel mit der Dorfstraße durchs Feld verfolgen und wird man dabei noch an acht Stellen auf Rechte des ehemaligen "Gemeindebusches" stoßen. Auch die übrigen, an den Kammerbusch grenzenden Dörfer hatten ihre "Gemeinde".
Als infolge der gemeinsamen Nutzung viel Streit entstand, wurde im Jahre 1243 jedem Hofe je nach seiner Größe ein in seiner Nähe gelegenen Teil der Gemeinde zugemessen und in Pfähle gelegt; doch durften die Hehner nach wie vor nur Heide, Moos, Laub, dürres Holz und tote Stöcke aus demselben holen. Für diese Nutzzießung mußte jeder Hof jährlich ein Huhn, das sogenannte Stockhuhn, an die Abtei liefern, Hehn im Jahre 1243 schon 22, Holt 23, Vorst 10, Beltinghoven 6 Hühner. (Im Jahre 1599 hatte Hehn schon 41 Höfe und Häuser; gegenwärtig ohne Heiligenpesch 95 Häuser.)
Sollte ein lebender Baum oder Strauch abgehauen werden, so bedurfte es der ausdrücklichen Erlaubnis des Abtes. Geschah es ohne Erlaubnis, so gab's für jeden Stamm 3 Gulden Strafe. An Stelle eines ausgemachten toten Stockes mußte ein junges Bäumchen gepflanzt werden, sonst folgte eine Strafe von 1 1/2 Gulden. Von Mai bis Septemer, wo der Wald im Wachstum begriffen war, durfte niemand ihn betreten.
1753 ließ der Abt mit dem Roden des Kammerbusches beginnen, welcher damals ohne die "Gemeinde" 1211 1/2 alte Morgen groß war. Die Bewohner der angrenzenden Ortschaften sollten 1/3 des Bodens zugeteilt erhalten. Das gab aber bei diesen so böses Blut, daß sie sich zuletzt zusammentaten und nach Gladbach zur Abtei zogen, um den Abt tot zu - beten. Zur Zeit der französischen Revolution waren 367 Morgen vom Kammerbuscher Acker verpachtet, welche damals samt der Abtei billig verkauft wurden. (Die Abtei nebst Gärten für 2400 Taler.)
Die ehemalige Grenze des abteilichen Gebietes lief dicht am Heiligenpesch vorbei und wird heute noch durch die ziemlich erhaltene "Landwehr" bezeichnet. Die Landwehr bestand aus tiefen, parallellaufenden Gräben zwischen hohen, mit kräftigen Buchenhecken bestandenen Wällen. Dieselben haben in alter Zeit, wo die Hecken sorgfältig in einander verschlungen und dicht verwachsen waren, unübersteigbare Hindernisse gebildet, namentlich für feindliche Reiterei.
Die Dorfstraße, welche von Hehn durch Heiligenpesch nach Wolfsittard führte, bog früher vor dem Heiligenpesch rechts ab, um dann nach etwa 120 Schritten im rechten Winkel nach links zur Landwehr und weiter nach Wolfsittard zu führen. Gegenwärtig ist dieser Weg ein einfacher Feldweg hinter dem Klostergarten herum. Die Dorfstraße aber führt jetzt von Hehn aus in gerader Richtung durch den Heiligenpesch nach Wolfsittard. Da, wo die alte Straße die Landwehr durchschneidet, lag hüben wie drüben ein Hof. Beide Höfe waren durch Wallhecken geschützt. Der eine, jenseits der Landwehr auf Rheindahlener Gebiet liegende Hof steht noch, wenn auch nicht mehr in seiner ursprünglichen Gestalt; der andere ist vor etwa 30 Jahre abgebrannt. Neben dem zu jedem Hofe gehörenden Brunnen stand ehedem ein großes hölzernes Kreuz. Auch da, wo die alte Straße von der jetzigen Dorfstraße vor dem Heiligenpesch abbiegt, zierte die Ecke ein großes Wegekreuz. Beide Kreuze mußten während der Revolution vor den Jacobinern (den französischen Revolutionsmännern) versteckt werden; das erste barg man unter dem Fruchtschober in der Scheune des Hofes nebenan, das andere auf dem Speicher des zunächst liegenden Hofes in Hehn unter einem Haufen Kaaf (Spreu), während das Gnadenbild aus dem Heiligenpesch in einer eichenen Kiste in demselben Hofe auf bessere Zeiten wartete. Bis zu seiner Wiederaufstellung in der Kapelle schickten die Hehner ihre Gebete in den Drangsalen der damaligen Zeit abends im Dunkeln, hinter ihren Gartenhecken knieend, das Gesicht zum Heiligenpesch gewandt, heimlich zum Himmel. Das Kapellchen im Heiligenpesch litt unterdessen sehr, wurde aber später wieder ausgebessert und mit einem kleinen Vorbau ohne Wände versehen zum Schutze der Beter. Sobald es geschehen durfte (1804), wurde das Bild wieder aufgestellt, auch beide Wegekreuze wieder errichtet, über dem Kreuze jenseits der Landwehr sogar noch eine dem heiligen Rochus geweihte Kapelle. Im Jahre 1868, als Kreuze und Kapelle morsch geworde, wurden sie entfernt. Aus dieser Kapelle stammt das Glöckchen über der jetzigen Gnadenkapelle.
Die Eigentümer der Bauernhöfe wurden ehemals Ritter genannt, weil sie die Pflicht hatten, im Kriege dem Landesherren unter Führung des Vogtes ins Feld zu folgend und zwar als Reiter, Ritter.
Sowohl Dahlen als Gladbach hatte neben dem Schultheißen (Richter), und dem Bürgermeister auch noch einen Vogt, welcher Stellvertreter des Herzogs von Jülich und später auch Vorsitzender des Gerichtes war.
Der Vogt musterte alljährlich die Kriegsmannen und hatten diese dann zur Hälfte mit eichenen Kriegskolben, zur Hälfte mit Spießen zu erscheinen. Später hatte ein Teil auch lange Flinten, mit welchen dann Probeschießen abgehalten wurde. Von diesen Musterungen datieren das Vogelschießen und die Prunkfeierlichkeiten.
zum Dank für geleistete Kriegsdienste war den Vorfahren der Hofbewohner einstmals der Hof vom Landesherrn verliehen worden. Die Heerespflicht blieb auf dem Hofe haften. Nur solche "Ritter" durften Wallhecken um ihren Hof ziehen, die sie deshalb stolz auch ihre "Burg" nannten.
Dergleichen Bauernburgen und Bauernritter werden in alten Urkunden aus hiesiger Gegend viele genannt, so im Jahre 1116 Baldo von Heerdt, 1183 Giselbert von Waldhausen, 1231 Konrad von Ohler, 1231 Gottschalk von Vorst, 1247 Unselm von Winkeln und Konrad von Venn, 1303 Hermann von Hamern, 1309 Johann von Beltinghoven, 1317 Peter von Holt.
Speziell aus Hehn werden 1205 in einer vom Abte Gerhard I. ausgefertigten Urkunde viermal genannt: Heinrich van me Haene, Hermann an geme Ende (Heckenend), Heinrich vanme Haene, genannt der Konink, (hat wahrscheinlich einmal den Vogel abgeschossen), und Gerhard, genannt an geme Ende (Genenger).
Das diese Leute nicht immer reicht waren, geht daraus hervor, daß die vier Letztgenannten eben durch diese Urkunde vom Abte die Erlaubnis erhalten, aus dem eigentlichen Kammerbusch Holz, Gras, Laub und Heide holen zu dürfen.
Fast an allen Höfen hat die fortscheitende Kultur die Wallhecken, welche heutzutage auch zwecklos wären, niedergelegt; einzelne Bruchstücke jedoch finden sich noch in unserer Pfarre. Die ältesten Bewohner derselben aber wissen eine Reihe von den Höfen zu zeigen, an denen se Wallhecken gekannt haben. Starb in alter Zeit der Burgbauer ohne männliche Erben, so wurde der Hof vom Landesherrn wieder an einen anderen verdienten Mann vergeben. Späterhin konnte jedoch auch eine Tochter ihn beerben.
Das Bild nun, welchem der Heiligenpesch Ursprung und Namen verdankt, wird hier seit etwa 250 Jahren verehrt. Demnach reicht sein Alter bis zur Zeit des dreißigjährigen Krieges (1618-1648) hinauf zurück, in welchem unsere Gegend von den protestantischen Hessen so viel gelitten hat. Damals (1642) wurden von den Feinden die Abteimühle, der Karmannshof und der Mühlenhof auf Hardt verbrannt, Viersen total verwüstet und 150 Häuser daselbst verbrannt, hunterte Menschen niedergehauen. Die meisten Bewohner hiesiger Gegend flohen nach Holland, der Abt nach Buchholz im Brohlthale, wo die Abtei auch einen 24 Morgen großen Weinberg besaß. Auch Dahlen hatte viel zu leiden. Jan von Werth brachte endlich im September 1642 Rettung, aber noch 1645 am 17. März wurde die Burg Rheydt von den Hessen zerstört.
Es scheint hier am Platze zu sein, noch eines grundlosen Gerüchtes über unser Gnadenbild zu erwähnen. Das ursprüngliche Gnadenbild von Heiligenpesch soll diesem Gerüchte zufolge hier abhanden und nach Aldenhoven (zwischen Jülich und Aachen) gekommen sein. Darauf sei in hiesiger Kapelle ein ähnliches, das jetzige Marienbild aufgestellt worden.
Merkwürdig ! Wie Nachforschungen in Aldenhoven ergaben, wissen die Aldenhover selbst gar nichts davon; aber sechs bis acht Stunden von Aldenhoven entfernt will man das ganz genau wissen. Ehe man hier herum sagen konnte, daß das Bild in Aldenhoven sei, mußte man doch von Aldenhoven her die Nachricht erhalten haben, daß man es dort gefunden habe. Auch die von einem Aldenhovener Geistlichen auf Grund der vielen noch vorhandenen Akten über die Entstehung der dortigen Wallfahrt herausgegebene Geschichte des Aldenhovener Gnadenbildes sagt kein Sterbeswörtchen darüber.
Und doch wäre es so wichtig gewesen, gearde über die Herkunft des dortigen Bildes Aufschluß zu geben. Vom Jahre 1654 bis 1658 haben, wie die Akten nachweisen, die Aldenhovener Pfarrgeistlichen, der Bürgermeister, der Dechant von Jülich, Johann Seruterus, der Schultheiß, Richter Stravius von Köln und endlich der Herzog Philipp Wilhelm von Jülich die Angelegenheit des dortigen Gnadenbildes wiederholt untersucht. Der herzog ließ 1659 eine schöne Kapelle und bei derselben ein Kloster für Franziskaner erbauen. Die Patres haben dann bis zur französichen Revolution das Gnadenbild gehütet. Und doch machte sich der böse Verläumder auch hinter das Aldenhovener Bild her und zwar durch dasselbe Gerücht wie hier in Heiligenpesch: Das ursprüngliche Gandenbild von Aldenhoven soll nämlich auch vor vielen Jahren verschwunden und nach Büsbach gekommen sein, was jedoch erwiesenermaßen falsch ist. Aber da sieht man, wie in einer Zeit, wo es noch keine Zeitungen gab, derartige grundlose Gerüchte aufkommen und sich behaupten konnten. Heutzutage würde ein solches Gerücht schnell widerlegt sein. Vielleicht sind dieselben boshafter Weise ersonnen worden, um die Wallfahrten zu schädigen.
Das Aldenhovener Gnadenbild war eine kleine fingerlange Statue, welche nicht mit einem stofflichen Gewande, wie das hiesige, bekleidet war. Am Donnerstag nach Ostern 1880 ist es gestohlen und nicht wieder gefunden worden.
Wie plump hätte man hier im Heiligenpesch also Ersatz für das verschwundene Bild beschafft. Unser Gnadenbild ist ziemlich groß und mit einem stofflichen Gewande bekleidet. Wer früher hier ein so ganz kleines gewandloses Bild gesehen, oder wer es sich hätte beschreiben lassen, der mußte beim Anblick unseres Bildes stutzig werden. Und doch soll das Wunder geschehen sein. Trotzdem man (nach dem Gerüchte) wußte, daß dieses Bild nicht das ursprüngliche sei, daß dieses sich vielmehr in Aldenhoven befinde, soll die Wallfahrt nach Heiligenpesch nicht nur nicht eingegangen sein, sondern noch 250 Jahre weiter geblüht und sich immer mehr entwickelt haben, hier in dem häuserlosen Pesch, bei dem lehmenden Kapellchen, wo bis auf eine Stunde in der Runde kein Geistlicher und keine Kirche zu finden, wo auch kein Ablaß zu gewinnen war. Das begreife, wer Luft dazu hat. Und wenn man wußte, daß das Bild in Aldenhoven war, warum wurde es nicht reklamiert ? Aus unserer Gegend kamen doch Pilger genug nach Aldenhoven und der Herzog von Jülich war ja der Schirmherr der Abtei und Köln nicht so gar weit. Der damalige Abt Peter Sibenius aber, der so kräftig gegen die protestantische Lehre auftrat, der auch die Buschfrevler aus Holt und Hehn, die sich am Kammerbusch vergriffen hatten, 1652 beim Herzog in Jülich verklagte, wäre gerade der richtige Mann gewesen, für ein aus Gladbacher Gebiet abhanden gekommenes Gnadenbild einzustehen. Aber nichts von alledem.
Indirekt aber beweist das Gerücht, daß die Wallfahrt nach Heiligenpesch mindestens schon zu Ende des 30jährigen Krieges entstanden ist; mußte sie doch vor der Aldenhovener bestanden haben, da sonst selbst das Gerücht keinen Inhalt hatte. Die Pfarre Heiligenpesch Hehn aber hat jedenfalls alle Ursache, ihr Gnadenbild hoch zu halten.
Wenn man nun alles, was die fromme Phantasie um die Sage von der Entstehung des Heiligenpesches gewoben, oder aus anderen frommen Sagen herübergezogen hat, losschält, so bleibt als fester Kern bestehen:

  1. daß unser Gnadenbild hier gefunden wurde;
  2. daß es in einem Stocke gefunden wurde;
  3. daß dieser Stock im Pesch neben dem Wasser gestanden;
  4. daß infolge des Fundes bei diesem Wasser mitten im Pesch eine kleine lehmene Kapelle ohne Turm erbaut wurde;
  5. daß ohne ein besonderes Zuthun von geistlicher Seite, aus dem Volke heraus hier ein stark besuchter Wallfahrtsort entstand, lange, bevor noch eine Kirche, ein Geistlicher, ein Haus hier vorhanden war.


Wer aber hat das Bild hierher gebracht ?
Wo befand es sich früher ?
Wer hat es gefunden ?
Wer baute die Kapelle ?
Das sind Fragen, die man so oft hört. Das ist es auch, womit sich die Dichtung beschäftigt.

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