25 Millionen werden investiert

Die Denkmalschützer haben am Ende doch noch grünes Licht gegeben – damit steht dem Neubau einer topmodernen Rehaklinik für Demenzpatienten und Herzkranke im Hardterwald nichts mehr im Wege.

 

Voraussichtlich rund 25 Millionen Euro will die Eifelhöhen-Klinik AG in den Neubau, der direkt an das denkmalgeschützte Gebäude der Hardterwaldklinik heranreicht, investieren. Schon im kommenden Jahr soll mit dem Bau begonnen werden, für den Borussia-Park-Architekt Dietmar Haasen (Büro Planungsgruppe B) die Pläne gemacht hat. Bis zu 250 Arbeitsplätze wird es im „Gesundheitspark Hardterwald“ geben, schätzt Dr. Markus-Michael Küthmann, Vorstand der Eifelhöhen-Klinik AG.

Die Betreiber versprechen ein neuartiges Reha-Konzept. Auf den neu gebauten 22 000 Quadratmetern ist auch genügend Raum für die Angehörigen. Sie sollen, zum Beispiel bei Demenz-Patienten, fit gemacht werden für die anspruchsvolle Pflege daheim. „Die demographische Entwicklung bringt völlig neue Anforderungen für die Rehablitation“, sagt Küthmann. Das gelte auch bei Herzpatienten. „Es geht nicht mehr allein darum, einen 45-Jährigen nach Herzinfarkt wieder für den Beruf fit zu machen, sondern auch den 80-Jährigen nach einer Bypass-Operation wieder auf das Leben in seiner häuslichen Umgebeung vorzubereiten“, so Küthmann.

Für Wilfried Jacobs, Vorstandsvoritzender der AOK Rheinland/Hamburg, gibt es kein geeigneteres Gelände für Rehabilitation als den Hardterwald. „Das ist wegen der Landschaft und der Anbindung perfekt“, sagte er gestern der RP. Angesichts des starken Einzugsgebiets passe eine Reha-Einrichtung an dieser Stelle zu den wichtigsten aktuellen Reha-Trends. „Und die heißen: ambulant statt stationär und wohnortnah statt in die Berge und an die See“, so Jacobs.

Natur werden die Patienten der neuen Rehaklinik gleichwohl reichlich haben. Architekt Haasen plant ein „Green Building“ mit viel tageslicht, Wintergärten und Dachterrassen, auf denen Patienten, die noch nicht raus gehen dürfen, vom Grün profitieren. In weichen, geschwungenen Formen, soll der Neubau sich wie die Finger einer Hand an die Landschaft anpassen. Liegehalle wie früher.

Das Haupthaus bleibt erhalten, ebenso die Liegehalle, die in ihrer ursprünglichen Funktion wieder genutzt werden soll, und die Waldschule. Auch ein vor zehn Jahren errichteter Anbau bleibt bestehen, sagt Horst Imdahl, Geschäftsführer der Städtischen Kliniken. Imdahl freut sich darüber, dass die Stadt die Bauvoranfrage positiv beschieden hat. „Ohne einen Neubau wäre die Hardterwaldklinik nicht zu erhalten gewesen“, glaubt er.

Im August wird es Vertragsverhandlungen zwischen Investor und Stadt geben. Die Eifelhöhen-Klinik AG, die drei ähnliche Einrichtungen betreibt und ihren Aktionären vor versprochen hat zu expandieren, will so rasch wie möglich den Bauantrag stellen. Dr. Küthmann: „2013 soll der Neubau stehen.“

Quelle: rp-online.de

Viele Rundungen hat der Neubau (oben links), der sich an das historische Haupthaus anschließt. Foto: RP

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