16. Höfetour

Unter dem o.g. Motto beteiligte sich der Gemüsebetrieb von Norbert Esser an der 16. Höfetour, die diesmal rund um Rheindahlen ging.

Bereits am Vormittag rollten Fahrzeuge aus den Kreisen Neuss, Viersen und Heinsberg, sowie vom gesamten Niederhein auf den Parkplatz hinter der Kirche. Alle mit Fahrrädern bestückt. Fast alle waren mit Kindern angereist um sich unsere Land/Landwirtschaft anzusehen. So wurde unser Wallfahrtsort nebenbei weiter bekannt, denn zunächst ging es zu den Grotten und erst dann weiter zum Esserhof.

Die Einfahrt zeigte es schon – nur Zugang mittels Fahrrad oder zu Fuß. Der ganze Hof schon jetzt zugestellt mit Fahrrädern und Menschen überall. Der komplette Familienclan Esser und viele Helfer waren schon im Einsatz .
Auf Groß und Klein wartete ein Komplettprogramm zum Gemüseanbau. Vorführungen vor Ort, wie gepflanzt wird, ergänzten Schautafeln die die verschiedenen Samen und Aufzuchtmöglichkeiten der Pflanzen darstellten. Ein Höfequiz machte die Tour noch interessanter. Es gab einen Maltisch, wer wollte konnte schon Gegrilltes zu sich nehmen und sich vor Fahrtantritt Mut antrinken.
Sollte etwas am Fahrrad nicht in Ordnung sein, die Radstation mit Familie Oelen war ebenfalls vertreten. Das Wetter war ideal, nicht zu warm, ab und zu einige Wolken. Also aufs Rad geschwungen und los gings.
Da morgens bereits um 9:30 Uhr auf dem Günhovener Hof ein sehr gut besuchter ökumenischer Gottesdienst stattgefunden hatte, fuhren die meisten anschließend Richtung Hilderath weiter. Meine Tour ging von Hehn zunächst ins Feld, wo man den Bauern beim Ernten direkt zuschauen konnte, Richtung Herdt und Koch nach Broich-Peel zum Betrieb von Georg Bolten. „Alles rund um die Kartoffel“ mit Schau der modernen Landmaschinen und der meterhohen Lagerung der Kartoffeln - alle fragten erstaunt: und die unteren werden nicht zerquetscht?. Kurze Stärkung, einige bekannte Gesichter begrüßt und weiter aufs Rad über Woof, Knoor, Merreter, Schriefers und Sittard nach Hilderath (die längste Strecke). Beim Betrieb von Marcus Bolten angekommen wurde alles erklärt „vom Korn zum Brot“ und die weiteren Bekannten berichteten mir, dass ich offensichtlich die richtige Streckenwahl getroffen hätte – denn ich hatte bisher fast immer Rückenwind. Stärkung mit Streusel und Kaffee. Das Steinofenbrot musste mangels Transportmöglichkeit dortbleiben und Gokart fahren war mehr für die Kinder gedacht. Also wieder weiter über Mennrath zum Günhovener Hof. Hier wimmelte es immer noch von Menschen und Fahrrädern. Die Hehner sind aber auch überall, und die aus Günhoven, Dorthausen, Rheindahlen und viele, viele von auswärts. Flammkuchen scheint der Renner zu sein. Die Ställe sind voller Tiere und Menschen. Thema „Rund ums Pferd“ wird gelebt – Vorführungen, Ponyreiten, Huifschmied. Mich zieht es allerdings weiter Richtung Heimat.
Alle Strecken sind vorbildlich ausgezeichnet, den mitgenommenen Plan benötige ich eigentlich nicht, denn sollte ich ein Schild übersehen haben, überall wo viele mit dem Rad unterwegs sind – das kann nur die „Höfetour“ sein. Also über Voosen nach Grotherath zum Milchvieh und Ackerbaubetrieb Pflipsen. Hier ist das wahre Kinderparadies. Stroh- und Heuballen zum Klettern. Vor allem im Heu toben, rutschen – Erinnerungen werden wach. Tiere streicheln ist angesagt und die vielen interessanten Infos zu den Kühen. Wir will kann schon mal das melken üben. Das leckere Eis nimmt jeder. Und wie überall stehen auch hier die modernen Maschinen für Ackerbau und Viehzucht. Draußen zwischen all den Fahrrädern auch noch Blumen „zum selber pflücken“ doch für mich gilt – ab nach Hehn.
Wieder auf dem Esserhof, zunächst mein erstes Bier, dann ganz vegetarisch frische Kartoffeln und verschiedene Salatsorten. Hinterher doch noch ein Steak mit Kohlrabi und Kopfsalat. Immer mehr Gäste trudeln ein, doch allmählich endet die Tour. Gegen 17.00 Uhr geht das Aufräumen los. Alles muß freigemacht werden – denn gleich rollen die LKW vom Feld in die Halle. Gerade bei dem Wetter bedeutet jede Stunde im Prinzip: Ernteausfall bzw. Überstunden. Es tröpfelt leicht. Die letzten Gäste verabschieden sich bei Familie Esser und so wird es auch bei den anderen Höfen sein. Eine einmalige Chance zur Werbung für die Landwirtschaft wurde wahrgenommen und ich bin mir sicher: Alle hatten ihren Spaß und alle die dabei waren, werden jetzt bewusster ihre Lebensmittel einkaufen.
Dank an alle Betriebe, vor allem an die zahlreichen Helfer – ihr wart einfach Spitze.

Text: Klaus Cörstges

   

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