Die Moppenbude

Heimatgeschichtliche Erzählung von Heinz Peter Theveßen (2004)

In der heimatgeschichtlichen Erzählung von Johann Paasen "Zur Rennbahn" wird eine Moppenbude erwähnt, die dem Honigkuchenbäcker van der Beek gehörte. Sie gehörte also meinem Ur-Großvater Wilhelm van der Beek. Es ist überliefert, dass er in aller Frühe mit einer Schubkarre, voller selbst hergestellter Süßigkeiten, zu den Kirmes- (Fest)-Plätzen fuhr und dort in seiner Moppenbude die Ware zum Kauf anbot.

Liefen die Geschäfte gut, fuhr er dann Abends mit derselben Schubkarre voll Geld nach Hause. So konnte er vor ca. 100 Jahren "em Hanseneng" ein für damalige Verhältnisse großes Wohn- und Geschäftshaus bauen. Im Vorderhaus war die Backstube "das Backes" eingerichtet. Hier wurden auf Marmorplatten "Klömpkes" hergestellt und im Ofen unter anderem auch Moppen und Honigkuchen gebacken.

Nach dem 1. Weltkrieg führten die Witwe von Heinrich van der Beek, Christine Kallen geb. Bender (Kalle Sting) und nach dem 2. Weltkrieg meine Schwester Christa im Haus ihre Lebensmittelgeschäfte. Später wurde in diesen Räumen die Gaststätte Zur Quelle eingerichtet.


Das Foto links zeigt sitzend Wilhelm van der Beek und seine Frau Gertrud van der Beek geb. Eppels mit Ihren Söhnen, dem Priester August van der Beek und meinen Großvater Heinrich van der Beek.

Wer kennt heute noch Moppen ???

Das Meyers Konversationslexikon von 1890, ein Erbstück von meinem Großonkel, wusste es. Weil die van der Beeks aus Holland kamen, müssen es wohl holländische Moppen gewesen sein.

Die beiden Fotos zeigen das Haus in Hehn 123.

Die alte Gaststäte "Zur Quelle".

Heute wird es als Wohnhaus genutzt.

 

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