Louise Gueury zum 150. Geburtstag

Louise Gueury - der Name ist untrennbar verbunden mit der Hardter Waldklinik. Sie war die letzte einer durch Tuberkulose ausgestorbenen Familie.

 

In ihrem Testament hat die Tochter eines belgischen Unternehmers der Stadt Mönchengladbach die größte Schenkung gemacht, die ihr jemals zugefallen ist. Ländereien, Aktien, Hypotheken und Häuser im Wert von über einer Million Mark. Zum Vergleich: Das gesamte Steueraufkommen der Stadt (Grund-, Gewerbe-, Einkommens- und Klassensteuer) betrug im Jahr 1901 1,45 Millionen Mark.
Louise Gueury wurde am 13. Mai 1854 in Mönchengladbach geboren. Ihr Vater, Toussaint Célestin Gueury, stammte aus Battice bei Verviers in Belgien. Er hatte sich 1840 in Gladbach als Handelsmakler für Wolle und Kammzüge niederlassen. Er starb wie seine Söhne und später auch Louise an der Volkskrankheit Tuberkulose. Nach dem Tod ihrer Eltern und Brüder liquidierte Louise Gueury das Handelsgeschäft. Sie selbst starb am 21. Juli 1900. Das der Stadt zugewendete Vermögen sollte nach der Auflage im Testament für die Errichtung und teilweise zur Unterhaltung einer Heilstätte für heilbar Lungenkranke verwendet werden. Die Stadt erwarb dazu das 103 Morgen große Gelände im Hardter Wald und baute dort die Lungenheilstätte und heutige Hardter Waldklinik.
Da sich in diesem Jahr der Geburtstag zum 150. Mal jährt, wird ein Kranz ab Donnerstag, 13. Mai am Familiengrab von Louise Gueury an die edle Spenderin und ihre Verdienste erinnern. Das Grab befindet sich im Erweiterungsteil des Alten Friedhofs, im heutigen Bunten Garten. Außerdem findet ihr zu Ehren am Donnerstag, Christi Himmelfahrt, 20. Mai, in der Hardter Waldklinik ein festliches Konzert des Schlafhorstorchesters statt und Oberbürgermeisterin Monika Bartsch hält eine Ansprache. Die Oberbürgermeisterin wird zusammen mit Manuela Luhnen, Vorsitzende des Fördervereins der Hardter Waldklinik und Bezirksvorsteherin von Hardt, öffentlich um 11 Uhr einen Kranz niederlegen. Das Konzert beginnt im Anschluss - pmg.