Rekonstruktion an der Hehner Landwehr

Die Stadt Mönchengladbach wird in den nächsten Tagen die diesjährigen Maßnahmen zur Rekonstruktion an der Hehner Landwehr beenden. In den letzten Wochen waren in mehreren Abschnitten Bäume aus der Landwehr entnommen worden, um Platz für die Bepflanzung nach historischem Vorbild zu schaffen.

 

Wie im Mittelalter wurden dazu von den Forstleuten jeweils Doppelreihen aus Sträuchern auf die vorhandenen Wälle gesetzt. Bei der Auswahl der Gehölze wurden heimische Arten wie Weißdorn, Schlehe und Wildrose bevorzugt. So werden in einigen Jahren sehr kompakte und dichte Gehölzriegel entstehen, die auch der heimischen Tierwelt Schutz und Nistmöglichkeiten bieten.

Die Ansicht, dass das Wandern oder Fahren in der Landwehr (auch mit Hund) nicht schadet, hält sich leider hartnäckig in der Bevölkerung. Wer sich aber einmal mit Fachleuten (z. B. vom Naturschutzbund) darüber unterhält, wird eines Besseren belehrt: Die Wiederherstellung der Landwehr dient der Entwicklung eines wichtigen Rückzugsraumes für viele heimische Vogelarten wie Drosseln, Grasmücken und Ammern, die in der offenen Feldflur auf diese Gehölzstrukturen angewiesen sind. Ständige Störungen durch Wandern in der Landwehr machen das Gehölz für die Vogelwert wertlos.

Der Fachbereich Umweltschutz und Entsorgung, der die Maßnahme fachlich begleitet, appelliert daher an alle Spaziergänger und Fahrradfahrer, die Landwehr nicht mehr zu betreten, sondern den westlich angrenzenden, asphaltierten Rennbahnweg zu benutzen.