Wir kommen wieder!
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- Veröffentlicht: Donnerstag, 23. April 2009 00:00
- Geschrieben von Ingo Lenzen
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Am Donnerstag, 23. April, sollte die entscheidende Sitzung des Rheindahlener Kirchenvorstands stattfinden. Das Gremium wollte darüber entscheiden, ob Rheindahlen mit den Pfarren Hehn, Broich-Peel und Günhoven einen Kirchengemeindeverband bildet. Wäre dies der Fall, bliebe für Hehn alles beim alten. Leider sieht es nicht danach aus. Die Rheindahlener wollen den freiwilligen Verband ablehnen, denn darin hätten sie das gleiche Stimmrecht wie die kleinen Pfarren. Lehnt Rheindahlen ab, wird der Bischof - wie bereits angekündigt - eine Fusion der drei kleinen Pfarren mit Rheindahlen anordnen.Hinweis: Die Sitzung fiel (angeblich wegen Urlaub und nicht beschlussfähig) aus.
Pfarrgemeinrat und Kirchenvorstand appellierten an alle Hehner, denen eine selbstständige Pfarre Hehn am Herzen liegt, am Donnerstag, 23. April, um 19.30 Uhr zur Rheindahlener Kirche (Marktplatz, am Kappesbuhr-Denkmal) zu kommen, um ein Zeichen gegen die Fusionspläne zu setzen.
Auch wir TAU hat sich mit einem Newsletter an alle Mitglieder gewandt.
Innerhalb von wenigen Stunden waren die Pfarrangehörigen mobil gemacht und es versammelten sich 96 Menschen auf dem Marktplatz rund um den „Kappesbuer“.
Sie leisteten Unterschriften gegen eine Zwangsfusion, malten Plakate, holten Kerzen hervor und wollten den „anreisenden Kirchenvorstandsmitgliedern aus Rheindahlen“ zeigen, dass mit Widerstand seitens der „umliegenden Pfarrgemeinden“ zu rechnen ist. Aber wie oben bereits erwähnt – der KV trat nicht zusammen.
Die Plakate hängen nun am Baugerüst vor der Kirche. Die Menschen sind aufgewühlt. Einige fragen die Vorsitzenden von KV und PGR nach den genauen Gründen die hinter einer Zwangsfusion stecken.
Alle waren merklich betroffen, ob 13 Jahre alt oder 83 wie die älteren Anwesenden.
Was wird aus dem Wallfahrtsort Hehn? Aber auch die Pfarrangehörigen aus Günhoven waren anwesend, bilden doch die Gemeinden Hehn mit Dorthausen und Günhoven seit 20 Jahren eine „freiwillige“ Weggemeinschaft.
Und es waren sich alle einig: „Wir kommen wieder“.
Text: Klaus Cörstges
