Zwei Splitter vom Jesus-Kreuz

Manchmal lagern auf dem Dachboden Gegenstände, die eigentlich in einen schweren Tresor gehören. Als Mitarbeiter der Pfarre St. Mariä Heimsuchung Dachboden und Archiv des Pfarrheims aufräumten, kam so einiges ans Licht.Vorhänge, Kreuze, Kelche, vieles stammt aus dem 19. Jahrhundert.

Und auch in anderen Gebäuden der Gemeinde wurden sie fündig. Diese überraschenden Funden waren der Anlass, zum 150jährigen Bestehen der Pfarre eine Ausstellung in der Kirche zu organisieren.So gab es in der Festwoche die Gelegenheit, sich die Exponate anzusehen, von denen einige aufwändig restauriert wurden.

Da gab es alte Gewänder der Pfarre, Kleider für Maria und das Jesuskind, Vorhänge, Schmuckstücke und Briefe, die Besucher in der Kapelle vor der Maria-Figur abgelegt haben.
Viele ältere Besucher der Ausstellung kennen Exponate noch aus der Zeit, als die in der Kirche verwendet wurden.
Einige Gegenstände sind so wertvoll, dass sie durch einen Glaskasten gesichert wurden, zum Beispiel eine Monstranz aus dem 19. Jahrhundert und ein Reliquienkreuz, auf dem zwei Splitter vom Kreuz Jesu Christi eingelassen sind.
Doch warum sind die kostbaren Ausstellungsstücke jahrelang auf dem Dachboden vertaubt ?
Schwester Stefanie Kallenborn hat dafür eine einfache Erklärung: Nach dem Zweiten vatikanischen Konzil in den 60er Jahren ging die Entwicklung weg von Prunk zu mehr Schlichtheit. Die Kostbarkeiten verschwanden.

Wir haben hier ein paar bildliche Eindrücke der Ausstellung zusammengestellt.